Besondere Regeln - Anhang

ANHANG 1 – WERBUNG

Werbung und Bezeichnung des Veranstaltungsortes kann an folgenden Stellen angebracht werden:
– auf der Eisfläche
– an den Banden
– am Schutzglasaufsatz
– an den Netzen
– an den Toren
– auf einer Fläche der oder um die Spielerbänke
– auf einer Fläche der oder um die Strafbänke
– im Bereich der Torrichter
– im Bereich der ”Off–Ice”-Offiziellen
– auf den Spieleruniformen / -ausrüstungen
– auf den Schieds- und Linienrichter Uniformen / -ausrüstungen
Voraussetzung ist, dass die umschriebenen Rahmenbedingungen eingehalten werden, und eine schriftliche Genehmigung vom Veranstalter vorliegt:
– Vom Internationalen Eishockey Verband, zuständig für IIHF-Meisterschaften .
– Von den nationalen Verbänden, in deren Land nationale und/ oder internationale Spiele durchgeführt werden, zuständig für alle Spiele.

ANHANG 2 – ZEITABLAUF UND AUFWÄRMPHASE
Das folgende Zeitablauf-Schema gilt für alle IIHF Eishockey-Meisterschaftsspiele:
Zeit
60 Min. (60 Minuten vor Spielbeginn) Die Teams übergeben die Formulare mit den Spieleraufstellungen an den Punktrichter
40 Min. Die Teams erscheinen zur 20 Minuten-Aufwärmphase auf dem Eis
0   Min. Das Spiel beginnt

Note 1. Für den beschriebenen Zeitablauf, ist die Matchuhr im Stadion maßgebend.
Note 2. Jedes Team beschränkt seine Aktivitäten während der Aufwärmphase auf seine eigene Spielfeldhälfte. Dabei ist eine 9 Meter breite Fläche in der Neutralen Zone, quer zur Mittellinie, freizuhalten.
Note 3. Den Spielern wird empfohlen, während der Aufwärmphase die komplette Ausrüstung zu tragen.
Note 4. Es ist erlaubt, während der Aufwärmphase Musik abzuspielen.
Note 5. Während IIHF-Meisterschaftsspielen beobachtet der Standby-Schiedsrichter die Aufwärmphase der Teams.

ANHANG 3 – OFFIZIELLE LAUTSPRECHERDURCHSAGEN
BEISPIELE VON DURCHSAGEN:

Torschützen und Mithelfer:
" Das Tor für Team A erzielt durch Nummer 98, Jean LEWIS; assistiert durch die Nummer 53, Peter POPOV; und die Nummer 16, Remo SUTER. Zeit; 36 Minuten und 12 Sekunden !"

Strafen:
"Bei 42 Minuten und 17 Sekunden, Strafzeit für Team A; Nummer 98; zwei Minuten für Spielverzögerung; und Team B Nummer 7; zwei Minuten für Stockschlag !"

Die Strafe für das Gastteam wird zuerst verkündet.

Verbüßt der bestrafte Spieler die Strafe nicht selber, oder wird eine Strafe gegen den Torhüter ausgesprochen:
"Die Strafe wird verbüßt durch Nummer 2, Paul JAMES !"

Ende der Strafzeit:
"Die Strafzeit gegen Team A ist beendet !" (wenn ein Team noch andere Strafen zu verbüßen und somit noch in ”Unterzahl” zu spielen hat), oder "Team A spielt in voller Stärke !" (wenn keine anderen Strafen mehr zu verbüßen sind, wo das Team in ”Unterzahl” spielen müsste), oder "Beide Teams spielen in voller Stärke !" (wenn durch beide Teams keine Strafen mehr zu verbüßen sind ).

Überprüfen einer Spielsituation durch den Video-Torrichter:
"Die Spielsituation wird durch den Video-Torrichter überprüft !"

Auszeit / Time-Out:
"Auszeit / Time-Out für Team A !"

Restliche Spielzeit pro Drittel / im Spiel:
"Eine Minute bis zum Ende des ( ersten / zweiten ) Drittels !"
"Zwei Minuten bis zum Ende der Spielzeit !” ( am Ende des dritten Drittels )

A3.1 – PFLICHT-DURCHSAGEN
Die folgenden Durchsagen sind obligatorisch und dienen zur Information der Spieler, der Team-Offiziellen, der Spiel-Offiziellen und der Zuschauer:
– Torschützen und Mithelfer
– Strafen
– Ende der Strafzeiten
– Überprüfung einer Spielsituation durch den Video-Torrichter
– Auszeit / "Time-Out"
– Restliche Spielzeit pro Drittel / im Spiel

A3.2 – INFORMATIVE DURCHSAGEN
– Abseits / "Offsides"
– Unerlaubter Befreiungsschuss des Pucks / "Icing"

ANHANG 4 – PFLICHTEN DER OFFIZIELLEN
A4.1 – NICHT EINSATZFÄHIGE SCHIEDSRICHTER ODER LINIENRICHTER – VOR SPIELBEGINN
Wenn aus irgendeinem Grund die aufgebotenen Schiedsrichter und/ oder Linienrichter
nicht erscheinen, einigen sich die verantwortlichen Team-Offiziellen auf einen Ersatz für
den/ die Schiedsrichter und/ oder den/ die Linienrichter.
Ist es den Team-Offiziellen nicht möglich sich zu einigen, bestimmt die ”zuständige
Instanz” den Ersatz für die nicht einsatzfähigen Spiel-Offiziellen.

A4.2 – NICHT MEHR EINSATZFÄHIGE SCHIEDSRICHTER ODER LINIENRICHTER - WÄHREND DES SPIELS
Wenn ein Schiedsrichter das Spielfeld verlassen muss oder verletzt ausscheidet, unterbrechen die Linienrichter oder der zweite Schiedsrichter sofort das Spiel, ausgenommen ein Team hat gerade eine aussichtsreiche Gelegenheit, ein Tor zu erzielen.
Ist der Schiedsrichter außerstande das Spiel weiterhin zu leiten, übernimmt einer der Linienrichter die Aufgaben des Schiedsrichters.
Den entsprechenden Linienrichter bezeichnet entweder der Schiedsrichter, oder nötigenfalls die verantwortlichen Team-Offiziellen. Ist ein Linienrichter oder der zweite Schiedsrichter außerstande das Spiel weiterhin zu leiten, bezeichnet der Schiedsrichter nötigenfalls den Ersatz.
Kann der ersetzte Spiel-Offizielle am Spiel wieder teilnehmen, übernimmt er wieder die ursprünglich zugeordnete Aufgabe.

A4.3 – DAS SYSTEM MIT DREI SPIEL-OFFIZIELLEN
Der Schiedsrichter hat die allgemeine Aufsicht über das Spiel, die volle Kontrolle über die Offiziellen und die Spieler. Bei Meinungsverschiedenheiten entscheidet der Schiedsrichter endgültig.

A4.4 – DAS SYSTEM MIT DREI SPIEL-OFFIZIELLEN - PFLICHTEN DES SCHIEDSRICHTERS VOR DEM SPIEL
Vor Spielbeginn kontrolliert der Schiedsrichter, ob die aufgebotenen "Off-Ice"-Offiziellen sich auf ihren zugeordneten Plätzen befinden. Er überzeugt sich davon, dass die Spieluhr und Signalgeräte (Torlampen, Sirene) korrekt funktionieren.
Der Schiedsrichter sorgt dafür, dass zum festgesetzten Zeitpunkt des Spielbeginnes und zum Beginn jedes Spieldrittels die Teams auf das Spielfeld beordert werden.

A4.5 – DAS SYSTEM MIT DREI SPIEL-OFFIZIELLEN - PFLICHTEN DES SCHIEDSRICHTERS WÄHREND DEM SPIEL
Der Schiedsrichter entscheidet, ob ein Tor erzielt wurde. Er meldet dem offiziellen Punktrichter Namen oder Nummer des Torschützen und der am Torschuss beteiligten Mithelfer. Bei umstrittenen Torsituationen kann er sich vor seinem endgültigen Entscheid mit den Linienrichtern oder dem Torrichter besprechen. Bei IIHF-A-Pool-Meisterschaften bestimmt der offizielle Punktrichter die Mithelfer.
Wird ein Tor nicht anerkannt, sorgt der Schiedsrichter bei der nächsten Spielunterbrechung dafür, dass der Stadionsprecher den Grund für die Tor-Annullierung über die Lautsprecheranlage verkündet.
Der Schiedsrichter ist verpflichtet, die für die Verletzung von Spielregeln vorgeschrieben Strafen auszusprechen und dem offiziellen Punktrichter zu melden.
Der Schiedsrichter kann aus eigener Initiative, oder wenn es von einem Team-Kapitän verlangt wird, gemäss Regel 260, jeden Ausrüstungsgegenstand nachmessen.
Er sorgt dafür, dass die Teams zum festgesetzten Zeitpunkt jedes Spieldrittels auf das Spielfeld beordert werden.
Die Spiel-Offiziellen müssen am Ende jedes Spieldrittels so lange auf dem Spielfeld bleiben, bis alle Spieler zu ihren Garderoben gegangen sind.
Der Schiedsrichter führt das Anspiel zu jedem Drittelbeginn und nach einem Tor in der Spielfeldmitte durch.

A4.6 – DAS SYSTEM MIT DREI SPIEL-OFFIZIELLEN - PFLICHTEN DES SCHIEDSRICHTERS NACH DEM SPIEL
Der Schiedsrichter lässt sich unmittelbar nach jedem Spiel vom Punktrichter den offiziellen Spielbericht aushändigen. Er überprüft, unterschreibt und gibt ihn dann dem offiziellen Punktrichter zurück.
Es obliegt dem Schiedsrichter, alle während dem Spiel ausgesprochenen:
– Spieldauer-Disziplinarstrafen
– Schweren Disziplinarstrafen
– Matchstrafen
im offiziellen Spielbericht einzutragen. Zusätzlich rapportiert er zum offiziellen Spielbericht sämtliche besonderen Vorkommnisse, unter Angabe aller Einzelheiten, der "zuständigen Instanz".

A4.7 – DAS SYSTEM MIT DREI SPIEL-OFFIZIELLEN - PFLICHTEN DER LINIENRICHTER
Es ist die Aufgabe der Linienrichter, Verletzungen von Spielregeln festzustellen und das Spiel mit einem Pfeifsignal zu unterbrechen:
– Abseits / "Offsides"
– Unerlaubter Befreiungsschuss / "Icing"
– Puck aus dem Spielfeld
– Puck unspielbar
– Behinderung durch Zuschauer oder unberechtigte Person
– Tor aus seiner normalen Position verschoben
– Falsche Position von Spielern beim Anspiel
– Unkorrekter Wechsel des Torhüters
– Verletzte Spieler
– Zuspielen des Pucks einem Mitspieler mit der Hand
– Berühren des Pucks mit hohem Stock

Die Linienrichter dürfen bei einem Handpass oder bei einer Berührung des Pucks mit hohem Stock das Spiel nur unterbrechen, wenn es offensichtlich ist, dass der Schiedsrichter die Situation nicht bemerkt hat. Die Linienrichter unterbrechen das Spiel sonst nur, um dem Schiedsrichter mitzuteilen:
– Zu viele Spieler auf dem Spielfeld
– Werfen von Stöcken oder irgendwelchen Gegenständen vom Bereich der Spieler- oder Strafbänke auf das Spielfeld.

Auf Rückfrage des Schiedsrichters äußern sie ihre Meinung zu allen Vorfällen, die sich während des Spiels zugetragen haben. Sie teilen dem Schiedsrichter sofort ihre Ansicht mit, welche Umstände mit dem absichtlichen Verschieben des Tores zusammenhängen. Sie schildern dem Schiedsrichter nötigenfalls sofort ihre Ansicht im Zusammenhang mit:
– Kleinen Bankstrafen
– Grossen Strafen
– Disziplinarstrafen
– Spieldauer-Disziplinarstrafen
– Schweren Disziplinarstrafen
– Matchstrafen

Die Linienrichter führen sämtliche Anspiele durch, ausgenommen bei Spiel-/ Drittelbeginn und nach einem erzielten Tor.

A4.8 – DAS SYSTEM MIT ZWEI SPIEL-OFFIZIELLEN
Die Schiedsrichter haben die allgemeine Aufsicht über das Spiel, die volle Kontrolle über die Offiziellen und die Spieler. Bei Meinungsverschiedenheiten entscheiden die Schiedsrichter endgültig.

A4.9 – DAS SYSTEM MIT ZWEI SPIEL-OFFIZIELLEN – PFLICHTEN DES SCHIEDSRICHTERS VOR DEM SPIEL
Vor Spielbeginn kontrollieren die Schiedsrichter, ob die aufgebotenen "Off-Ice"-Offiziellen
sich auf ihren zugeordneten Plätzen befinden. Sie überzeugen sich davon, dass die Matchuhr und Signalgeräte (Torlampen, Sirene) korrekt funktionieren.
Die Schiedsrichter sorgen dafür, dass zum festgesetzten Zeitpunkt des Spielbeginnes und zum Beginn jedes Spieldrittels die Teams auf das Spielfeld beordert werden. Sie führen sämtliche Anspiele durch.


ANHANG 5 - SCHIEDSRICHTER ZEICHENGEBUNG

CHECK GEGEN DIE BANDE / BOARDING – REGEL 520
Mit der geballten Faust in die andere, offene Hand tippen – Zeichen auf Brusthöhe.


STOCKENDEN-STOSS / BUTT-ENDING – REGEL 521
Eine zusammenstoßende Bewegung der Vorderarme, ein Arm bewegt sich über dem anderen. Die obere Hand ist geöffnet, die untere ist zur Faust geballt – Zeichen auf Brusthöhe.


SPIELERWECHSEL ZEICHEN / PLAYER CHANGE SIGNAL – REGEL 412
Der Schiedsrichter erlaubt zuerst dem Gastteam eine Zeitspanne von fünf Sekunden um einen Spielerwechsel durchzuführen. Nach diesen fünf Sekunden hebt der Schiedsrichter seinen Arm um dem Gastteam zu signalisieren, dass kein Spielerwechsel mehr vollzogen werden darf. Jetzt hat das Heimteam fünf Sekunden Zeit, einen Spielerwechsel durchzuführen.


UNERLAUBTER KÖRPERANGRIFF / CHARGING – REGEL 522
Geballte Fäuste kreisen umeinander – Zeichen auf Brusthöhe.
        

CHECK VON HINTEN / CHECKING FROM BEHIND – REGEL 523
Mit beiden Armen eine Streckbewegung mit offenen, aufgerichteten Handflächen – Zeichen auf Brust- Schulterhöhe.


CHECK GEGEN DAS KNIE / CLIPPING – REGEL 524
Mit der Hand das Bein unterhalb des Knies von hinten streifen. Beide Schlittschuhe bleiben dabei auf dem Eis.


CHECK MIT DEM STOCK / CROSS-CHECKING – REGEL 525
Eine Vorwärts- und Rückwärtsbewegung der Arme mit geballten Fäusten – Zeichen auf Brust- Schulterhöhe.


ANGEZEIGTE STRAFE / DELAYED CALLING OF PENALTY – REGEL 514
Der Arm (ohne Pfeife) wird über Kopfhöhe ganz ausgestreckt. Es ist akzeptiert, den betroffenen Spieler einmal kurz anzuzeigen, und danach den Arm über Kopfhöhe auszustrecken.


CHECK MIT ELLBOGEN / ELBOWING – REGEL 526
Mit einer Hand auf den gegenseitigen Ellbogen tippen – Zeichen auf Brusthöhe.


ERZIELTES TOR / GOAL SCORED – REGEL 470
Mit dem ausgestreckten Arm auf das Tor zeigen, in welches der Puck korrekt hineingelangt ist.

HANDPASS / HAND PASS – REGEL 490
Mit der offenen Hand eine schiebende Bewegung.


HOHER STOCK / HIGH STICKING – REGEL 530
Beide geballten Fäuste übereinander – Zeichen auf Schulter-Kopfhöhe.


HALTEN EINES GEGNERS / HOLDING AN OPPONENT – REGEL 531
Mit der einen Hand das andere Handgelenk umfassen – Zeichen auf Brusthöhe.


STOCKHALTEN / HOLDING THE  STICK – REGEL 532
Zweiteiliges Zeichen: Das "Halten”- Zeichen gefolgt von einem Zeichen das symbolisiert als würde man einen Stock normal in zwei Händen halten.


HAKEN MIT DEM STOCK / HOOKING – REGEL 533
Eine zerrende Bewegung mit beiden Armen, als würde man sich von der Seite her etwas gegen den Bauch ziehen.


BEHINDERUNG / INTERFERENCE – REGEL 534
Gekreuzte Arme mit geballten Fäusten vor die Brust gehalten.


CHECK MIT DEM KNIE / KNEEING – REGEL 536
Mit der offenen Hand auf das Knie tippen. Beide Schlittschuhe bleiben dabei auf dem Eis.


MATCHSTRAFE / MATCH PENALTY – REGEL 507
Eine "Klapsbewegung" mit der flachen Hand auf den Kopfoberteil.


DISZIPLINARSTRAFE / MISCONDUCT PENALTY – REGEL 501 UND 504
Beide Hände an den Hüften. Das gleiche Zeichen wird für "Unsportliches Verhalten" (Kleine Disziplinarstrafe – 2 Minuten) sowie für die zehnminütige Disziplinarstrafe angewendet.


STRAFSCHUSS / PENALTY SHOT – REGEL 508
Arme über dem Kopf gekreuzt. Das Zeichen wird nach Spielunterbrechung angezeigt.


FAUSTSCHLÄGE ODER ÜBERTRIEBENE HÄRTE / FISTICUFFS OR ROUGHING – REGEL 528
Seitlich ausgestreckter Arm mit geballter Faust – Zeichen auf Schulterhöhe.


STOCKSCHLAG / SLASHING – REGEL 537
Eine "schlagende” Bewegung mit der Handkante auf den Unterarm – Zeichen auf Brusthöhe.


STOCKSTICH / SPEARING – REGEL 538
Stechende Bewegung mit geballten, hintereinander gehaltenen Fäusten, weg vom Körper – Zeichen auf Brusthöhe.


AUSZEIT / TIME-OUT – REGEL 422
Mit beiden Händen ein "T" formen – Zeichen auf Brusthöhe.


ZUVIELE SPIELER AUF DEM EIS / TOO MANY PLAYERS ON THE ICE – REGEL 573
Sechs Finger ausstrecken, wobei eine Hand geöffnet ist – Zeichen auf Brusthöhe.


BEINSTELLEN / TRIPPING – REGEL 539
Mit der offenen Hand das Bein unterhalb des Knies seitwärts streifen. Beide Schlittschuhe bleiben dabei auf dem Eis.


ABWINKEN / WASH OUT
Eine ausstreckende Seitwärtsbewegung beider Arme, Handflächen nach unten.
- Der Schiedsrichter benutzt dieses Zeichen um "kein Tor", "kein Handpass", oder "kein Hoher Stock" zu signalisieren.
- Der Linienrichter benutzt dieses Zeichen um "kein unerlaubter Befreiungsschuss/ Icing" und in bestimmten Situationen "kein Abseits/
Offside" zu signalisieren..



ANHANG 5 - LINIENRICHTER ZEICHENGEBUNG


ANGEZEIGTES ABSEITS / DELAYED OFFSIDE – REGEL 451
Der Arm (ohne Pfeife) wird über Kopfhöhe ganz ausgestreckt. Um ein angezeigtes Abseits aufzuheben senkt der Linienrichter
seinen Arm.


UNERLAUBTER BEFREIUNGSSCHUSS / ICING THE PUCK – REGEL 460
Der hintere Linienrichter (oder Schiedsrichter beim System mit zwei Offiziellen) signalisiert ein mögliches "Icing" mit einem ganz ausgestreckten Arm über Kopfhöhe. Der Arm wird in dieser Position gehalten bis der vordere Linienrichter (oder Schiedsrichter) das "Icing" abpfeift, oder annulliert.
Wird auf "Icing" entschieden, kreuzt der hintere Linienrichter (oder Schiedsrichter) zuerst die Arme vor der Brust und zeigt danach auf den entsprechenden Anspielpunkt. Nachher fährt er zum Anspielpunkt.



ABSEITS ENTSCHEID / "OFFSIDE CALL" – REGEL 450
Der Offizielle unterbricht zuerst das Spiel mit einem Pfeifsignal und zeigt dann mit ausgestrecktem Arm auf die Blaue Linie.

Änderung der Bully-Prozedur
Ab dem 1. Dezember 2000 werden bei internationalen Wettbewerben strengere Prozeduren bei Bullies eingeführt. Die Schiedsrichter-Beobachter werden in einem Gespräch vor Beginn und während der jeweiligen Spiele sowohl die Mannschaften als auch die Spiel-Offiziellen auf die neuen Regeln hinweisen:

1. Spielerwechsel
Nach einer Unterbrechung hat die Gastmannschaft fünf Sekunden Zeit, wenn gewünscht, neue Spieler auf das Eis zu schicken. Nach diesen fünf Sekunden hebt der Schiedsrichter den Arm; danach darf die Gastmannschaft keinen Wechsel mehr vornehmen. Jetzt hat das Heimteam noch fünf zusätzliche Sekunden Zeit, wenn gewünscht, einen Spielerwechsel vorzunehmen. Nachdem der Schiedsrichter nach Ablauf der zweiten fünf Sekunden den Arm fallen lässt, geht nichts mehr.

2. Scheibeneinwurf
Nach jeder Unterbrechung geht der entsprechende Linienrichter sofort zum Anspielpunkt. Nachdem der Schiedsrichter den Arm fallen lässt, pfeift der Linienrichter, der den Einwurf ausführt. Ab jetzt haben beide Teams maximal noch fünf Sekunden Zeit, sich für den Einwurf aufzustellen. Nach Beendigung dieser fünf Sekunden (oder früher, wenn die Spieler beider Teams fertig sind) wird der Linienrichter sofort die Scheibe einwerfen. Es liegt nicht in der Verantwortung des Linienrichters, auf die den Einwurf ausführenden Spieler zu warten.

3. Wegschicken der Spieler
Nachdem ein Spieler weggeschickt wird, muss der ihn ersetzende Spieler seine Position sofort einnehmen, denn die Scheibe wird sofort eingeworfen. Das heißt, dass die Linienrichter selbst die Entscheidung treffen, wann die Scheibe eingeworfen wird, unabhängig davon, ob beide Spieler bereit sind oder nicht. Der Schiedsrichter ändert seine Position beim eventuellen Wegschicken eines Spielers nicht mehr. Falls der zweite Spieler eines Teams weggeschickt werden muss, ist, wie früher auch, automatisch eine Zweiminuten-Strafe wegen Spielverzögerung fällig.

4. Andere Spieler
Falls sich ein anderer Spieler nicht korrekt zum Einwurf hinstellt, wird er vom Schiedsrichter verwarnt. Dies wird auch dem Coach mitgeteilt. Nach einer erneuten Verwarnung ist automatisch eine Zweiminuten-Strafe wegen Spielverzögerung fällig.

5. Verantwortung des Schiedsrichters
Der Schiedsrichter muss während des Einwurfs jedoch andere Spieler beobachten, ob sie irgendwelche Probleme haben, das Spiel aufzunehmen. Hier ist besonders an das Zurechtrücken der Torwartausrüstung u. a. gedacht. Der Schiedsrichter soll in diesem Fall mit einem Pfiff die Prozedur unterbrechen.


NEU
Ab dem 17. Februar 2000 haben ergänzende Regelinterpretationen des Internationalen Eishockeyverbandes (IIHF) im DEB-Bereich Gültigkeit

Die IIHF weist darauf hin, dass in ihrem Zuständigkeitsbereich ab 4. Februar 2000 folgende Regelinterpretationen für das Tragen der Spielerhelme (Regel 223 neu, 304 b alt) bzw. Torhüterhelme und Vollgesichtsschutzmasken (Regel 234 neu, 304 d alt) Gültigkeit haben.

Im Zuständigkeitsbereich des DEB hat diese Regel ab 17.02.2000 Gültigkeit. Zur problemloseren Durchsetzung werden alle SR angewiesen, vor Spielbeginn beide Trainer auf diese neue Regelauslegung hinzuweisen.

Regel 223 (304 b alt) Interpretation
Wenn ein Spieler, während das Spiel im Gange ist, seinen Helm verliert, darf er sich ab diesem Moment nicht mehr am Spiel beteiligen. Er darf auch nicht einen solchen Spielzug in einer Angriffs- oder Vorteilssituation zu Ende bringen.

Ein solcher Spieler muss, ohne sich am Spiel zu beteiligen, sofort zu seiner Spielerbank fahren und sich durch einen anderen Spieler ersetzen lassen
oder
Er muss seinen Helm sofort wieder aufsetzen können und zwar so, dass Kinnband und Visier regelgerecht angebracht sind. Beteiligt sich ein Spieler ohne Helm am Spiel, muss er ohne Verwarnung unter der Regel 555 neu (305 alt) wegen unkorrekter Ausrüstung mit einer kleinen Strafe (2 Min.) bestraft werden. Wenn die nicht betroffene Mannschaft im Puckbesitz ist, während eine solche Regelverletzung feststellbar ist, muss eine solche Strafe angezeigt werden und nach Beendigung der Vorteilssituation ausgesprochen werden.

Regel 234 (304 d alt) Interpretation
Wenn ein Torhüter seinen Torhüter-Helm oder seine Vollgesichtsschutzmaske verliert, während das Spiel im Gange ist, muss der SR das Spiel sofort unterbrechen. Wenn jedoch der SR erkennen kann, dass ein Torhüter absichtlich seinen Helm oder seine Vollgesichtsschutzmaske abnimmt oder verliert, um dadurch eine Spielunterbrechung herbeizuführen, muss der SR ohne Verwarnung eine kleine Strafe (2 Min.) gegen den Torhüter aussprechen.

Bei einem Schuss an den Kopf des Torhüters muss der SR das Spiel sofort unterbrechen werden.




Letzte Seitenänderung: 29.05.2002
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